Im diesem Beitrag wird die Entwicklung und Erprobung eines autonomen Ortungssystems als Grundlage für die Fußgängernavigation im Outdoor- und Indoorbereich beschrieben. Ein wesentlicher Vorteil gegenüber infrastrukturgestützten Systemen ist das hohe Maß an Flexibilitat beim Einsatz des Systems, da prinzipiell keine Abhängigkeit bzgl. einer bereits vorhandenen terrestrischen Ortungsinfrastruktur (z. B. WLAN Netz) besteht und der Übergang von Outdoor- zu Indoorszenarien quasi „nahtlos“ (innerhalb desselben Bezugssystems) erfolgen kann.
Erhebliche Nachteile sind natürlich durch die Akkumulation von zufälligen und systematischen Messabweichungen bei reiner Koppelortung in Gebäuden gegeben. Letztendlich erfordert dann auch ein autonomes Ortungssystem im Indoorbereich ein Positionsupdate, welches bspw. mittels eines infrastrukturgestützten Verfahrens bereitgestellt werden kann. Die Anforderungen an die Verfügbarkeit solcher Updates können allerdings durch die Kopplung mit autonomen Ortungsverfahren reduziert werden.