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DVW Best Practice Award 2013 – Die Gewinner stehen fest

Der DVW GIS Best Practice Award 2013 geht in diesem Jahr an das Konsortium des SIMKAS 3D Projekts unter Leitung des Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin. Das Thema der prämierten arbeit lautet "Mit GIS den kaskadierenden Ausfall von Versorgungsnetzen simulieren."

Der DVW – Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement e.V. – verleiht diesen Preis bereits zum sechsten Mal, dieses Jahr auf der INTERGEO in Essen. Es soll damit die Aufmerksamkeit auf beispielhafte GIS-Projekte gelenkt und die Zusammenarbeit im Geoinformationswesen gefördert werden.


Beim Treffen der Findungskommission Anfang August lagen auch in diesem Jahr eine Reihe hochkarätiger Bewerbungen für den GIS Best Practice Award 2013 vor. Alle Bewerber wurden gemäß der Ausschreibung in den Kriterien technische Innovation, Wirtschaftlichkeit, gesellschaftliche Bedeutung, Weiterentwicklung des Berufsbilds, Erschließung neuer Anwendungsfelder und besondere Medienwirksamkeit bewertet.
 
Im Kalenderjahr 2013 gehen die ersten drei Plätze mit denkbar knappen Unterschieden an die folgenden Kandidaten:

Die LiveMap GmbH aus Berlin Prenzlauer Berg erhält den dritten Platz für das interaktive Meldesystem "Breitbandatlas Deutschland". Die Internetplattform für eine GIS-gestützte Bedarfsmeldung für Internet-Endkunden ist unter www.breitbandatlas-deutschland.de erreichbar. Das Projekt überzeugte die Findungskommission insbesondere durch die besondere hohe gesellschaftliche Bedeutung.


Die 3D Content Logistics GmbH aus Potsdam erreicht den zweiten Platz mit dem  Projekt "smartMap Berlin – Berliner 3D-Stadtmodell auf mobilen Geräten". Mit der immobilienwirtschaftlich orientierten Nutzung erschließt das Projekt eine neue Anwendung für das bestehende Berliner 3D-Stadtmodell. Das Projekt zeichnet sich durch eine hohe Wirtschaftlichkeit und die Erschließung neuer Anwendungsfelder aus.
 
Preisträger des Jahres 2013 ist das Projekt "SIMKAS 3D", geleitet durch das Zentrum Technik und Gesellschaft der Technischen Universität Berlin. Das Projekt überzeugte die Findungskommission durch die GIS-gestützte Antwort auf die vielfältigen Herausforderungen rund um die Koordination von Infrastrukturbetreibern und Behörden der öffentlichen Sicherheit im Krisenfall.
Zuverlässige Versorgungsinfrastrukturen für Strom, Gas, Wasser und Fernwärme sind im Alltag eine Selbstverständlichkeit. Im Krisenfall – ausgelöst etwa durch Extremwetterlagen – können sie sich aufgrund gegenseitiger Abhängigkeiten und Beeinflussungen jedoch als besonders anfällig erweisen. Die Krisenmanager der Betreiber sind Spezialisten für ihr jeweiliges Netz. Sobald jedoch mehrere Versorgungssysteme betroffen sind, besteht selbst bei kleineren Defekten die Gefahr von Kaskadeneffekten, Ausfälle in einzelnen Systemen können sich gegenseitig bedingen oder verstärken, wenn die Reaktionen der Betreiber nicht aufeinander abgestimmt sind. Die Folgen dieser wechselseitigen Beeinflussung sind weder erfasst, noch existieren angemessene Kommunikationswege im Krisenfall. Eine erfolgreiche Koordination zwischen den Betreibern stellt, unter Zeitdruck und sich ständig ändernden Rahmenbedingungen im Katastrophenfall, eine enorme Herausforderung dar.


Ziel des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts SIMKAS 3D war es eine Anwendung zu entwickeln, die unterschiedliche Akteure an einen Tisch holt und dazu befähigen, Kaskadeneffekten frühzeitig zu erkennen und Krisen durch möglichst zeitnahe Maßnahmen zu bewältigen. Neben den Soziologen des Zentrum Technik und Gesellschaft waren als weitere Mitglieder des Konsortiums das Institut für Geodäsie und Geoinformationstechnik der TU Berlin; das inter3 Institut für Ressourcenmanagement, DHI-WASY sowie die Berliner Wasserbetriebe, Vattenfall Europe Berlin Wärme, Stromnetz Berlin sowie die Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg beteiligt. An der Realisierung wirkten darüber hinaus die Senatsinnenverwaltung, die Berliner Feuerwehr sowie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung mit.
 
Die Findungskommission und der Arbeitskreis 2 "Geoinformation und Geodatenmanagement" gratulieren allen Preisträgern und sehen der Preisverleihung im Rahmen der offiziellen Eröffnungsveranstaltung am Abend des 08.10.2013 in Essen gespannt entgegen. Weiterhin werden die Projekte der drei Preisträger am Mittwoch, den 09.10.2013 ab 16.00 Uhr im Trend- und Medienforum auf der Fachmesse der INTERGEO 2013 vorgestellt.

Keywords: DVW, GIS Best Practice Award