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Weltweite Aktion von OpenStreetMap in USA

Die zweite globale Mapping-Aktion der OpenStreetMap-Community – im eigenen Jargon „Operation Cowboy“ – ist erfolgreich zu Ende gegangen. Ziel war es, den bisher sehr dünnen und teilweise fehlerhaften Datenbestand in den Vereinigten Staaten zu verbessern.

"Operation Cowboy" in Kartenform. Quelle: OpenStreetMap

Etwa 300 Kartierer waren ein Wochenende lang an den Arbeiten in den USA beteiligt. Gemeinsam wurde etwa die fünffache Menge der sonst in diesem Zeitraum üblichen Daten beigetragen. Es konnten zahlreiche Gebiete in den USA mit weiteren Details, wie Häusern oder der Flächennutzung, versehen werden. So wurde etwa auch das vormals kritisierte Bowling Green (Ohio) in weiten Teilen mit einem enormen Detailgrad versehen.


Außerdem konnten zahlreiche Fehler der importierten TIGER Daten korrigiert werden, wie etwa eine falsche Positionierung von Straßen, deren falsche Klassifizierung, oder gar Straßen, die nie wirklich realisiert wurden. Es wurde gleichzeitig die Anzahl der Routing- Fehler von über 17.000 auf nun knapp über 10.000 reduziert.


Dies alles war möglich, da online ein permanenter Wissensaustausch zwischen den Mappern (Arealen an denen gearbeitet wurde, Fragen zur Deutung, Umgang mit Importdaten, ...) von zahlreichen Anwendern aus den USA trotz Zeitunterschied beantwortet werden konnte. Es zeigte sich außerdem, dass die Community solche thematischen Aktionen sehr befürwortet und das Prinzip der Gamification auch die sonst eher als zweitrangig angesehene Qualitätssicherung in den Mittelpunkt rücken kann. Nichts desto trotz, ist weitere Arbeit und ein Ausbau der Community in Amerika dringend nötig, um einen ganzen Kontinent mit aktuellen Daten in aktueller Qualität zu versorgen. Die aktuellen Nutzerzahlen zeigen jedoch auch bereits jetzt schon einen Nachhall-Effekt, so dass man auch davon ausgehen kann, dass einige Teilnehmer der „Operation Cowboy“ auch in Zukunft, sich dem amerikanischen Raum verbunden fühlen werden. Dies bietet den idealen Nährboden, damit Anwohner weitere Fehler durch eine einfacher Markierung auf der Karte melden können (z.B. mittels www.osmbugs.org) und so wichtige Informationen zu Points-of-interest, wie etwa Restaurants oder Einkaufsmöglichkeiten ergänzt werden können.
Die amerikanische OSM-Gemeinschaft möchte sich deshalb, für die geleistete Arbeit explizit bei allen Mitwirkenden und den Organisatoren bedanken.

Keywords: OpenStreetMap, USA, Open Source, freie Geodaten