Wissenschaft & Forschung

Fraunhofer-Experten erforschen Weltmeere

Forscher des Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB) sind als einziges Team aus Deutschland in das Halbfinale des „Shell Ocean Discovery Xprize“ eingezogen. In dem hochdotierten internationalen Wettbewerb werden wegweisende Innovationen zur Erforschung der Meere und Ozeane ausgezeichnet.

 

Der für den Wettbewerb entwickelte Tiefseeroboter-Schwarm. Bild: Fraunhofer IOSB

Der weltweite Wettbewerb sucht zukunftsorientierte Innovationen für die detaillierte Erforschung der Meere und Ozeane des Planeten Erde. Die Siegermannschaft wird Ende 2018 gekürt und erhält ein Preisgeld von vier Millionen US-Dollar.

Teams aus der ganzen Welt treten an, um mit neuer Tiefsee-Robotertechnologie möglichst genaue 3D-Karten des Meeresbodens zu erstellen und spezifische Aufgaben zu lösen. Als einziges Team aus Deutschland haben sich die „Arggonauts“ des Fraunhofer IOSB für das Halbfinale qualifiziert. Aktuell sind noch 21 Teams aus 13 Ländern am Wettbewerb beteiligt.

Beim „Shell Ocean Discovery Xprize“ treten Teams aus der ganzen Welt an, um mit eigens entwickelten Tiefsee-Robotern die bislang detailliertesten 3D-Karten des Meeresbodens zu erstellen und damit die Erforschung der Ozeane voranzutreiben. Von ursprünglich über 50 Teams wurden 32 für die Vorrunde ausgewählt. Nunmehr verbleiben noch 21 Teilnehmer, die sich für die Hauptrunde des Wettbewerbs qualifiziert haben, darunter lediglich vier europäische Mannschaften.

Unter der Leitung des Physikers Dr. Gunnar Brink, Leiter der Bereiche Strategie und Innovation am Fraunhofer IOSB, sind die „Arggonauts“ mit einem eigens entwickelten Schwarm vernetzter Tiefseeroboterdrohnen im Rennen.   

Beim aktuellen Wettbewerb steht die Erforschung der Ozeane und Meere im Fokus: Für den Schutz dieser sensiblen ökologischen Systeme ist ein umfangreiches Wissen über die geologische und biologische Beschaffenheit der Tiefsee unabdingbar, ebenso für eine nachhaltige und effiziente Nutzung der maritimen Rohstoffressourcen. Doch dieses Wissen fehlt bislang, denn tatsächlich sind aktuell nur fünf Prozent der Tiefsee erforscht. Rund 60 Prozent der gesamten Erdoberfläche sind weit weniger gut kartographiert und untersucht als die Oberflächen entfernter Himmelsköper wie Mond, Mars und Venus.   

Vielversprechende Rohstoffvorkommen unter Wasser dürfen gemäß der Regelungen der Internationalen Meeresbodenbehörde erst erschlossen werden, wenn die ökologischen Auswirkungen eines Abbaus präzise abgeschätzt werden können. Hierzu müssen vorab umfangreiche Daten über Geologie und Biologie des Gebietes gesammelt werden.

Weitere Informationen unter www.fraunhofer.de

Keywords: GIS, Geoinformation, Geo, Geoinformatik, GI, Fraunhofer IOSB, Shell Ocean Discovery Xprize, Meer