Unternehmen & Branchen

Geoinformation - Rohstoff der digitalen Gesellschaft

Die Digitalisierung durchdringt inzwischen alle Bereiche von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Geoinformationen sind dabei ein strategischer Baustein der Digitalisierung. Wo liegen die Chancen und Grenzen der Anwendung von ortsbezogenen Daten? Mit diesem Hintergrund trafen sich mehr als 170 Teilnehmer beim jährlichen Netzwerktreffen des GeoNet.MRN e.V.

Die Preisträger (v.l.): Dr. S. Engelhardt (IHK Reutlingen), R. Schrode (Vorstand MTS Maschinentechnik Schrode AG), Prof. Dr. Dr. E. Messerschmid (Universität Stuttgart und früherer Astronaut), Dr. C. Günther (Heidelberg Mobil International GmbH und Vorstand des bwcon e.V.). Bild: Susanne Lencinas

Intelligente Mobilität, Smart City, Smart Grid – wirklich smart werden innovative Technologiebereiche in aller Regel erst, wenn sie Daten mit Ortsbezug verwenden. Autonomes Fahren zum Beispiel benötigt detaillierte dreidimensionale Informationen zum Straßenraum. Bagger werden mit Hilfe von Satellitentechnologie millimetergenau gesteuert. Die Wanderbaustelle meldet in Zukunft, direkt ans Navi, wo sie sich gerade befindet.

Geoinformationen sind darüber hinaus Grundlage für zukunftsorientiertes strategisches Planen, fundiertes Entscheiden und politisches Handeln. Auch die Vernetzung öffentlicher Infrastrukturen und die Vereinfachung von Verwaltungsprozessen sind ohne die Nutzung von Geoinformationen nicht denkbar. Die allseits beliebten Navis, Google Maps, aber auch die Diskussion über Bewegungsprofile und Drohen zeigen, dass das Thema Geoinformationen auch längst in unserem Alltag angekommen ist.

Geoinformationen werden mit dem digitalen Wandel in einer zunehmend mobilen Gesellschaft ganz sicher an Bedeutung gewinnen. Aber wohin geht die Reise? Wo liegen die Chancen und Grenzen der Anwendung von ortsbezogenen Daten? Mit diesem Hintergrund trafen sich am 24.11.2016 mehr als 170 Teilnehmer beim jährlichen Netzwerktreffen des GeoNet.MRN e.V. in der Print Media Academy in Heidelberg, um sich über die aktuellen Trends und breiten Anwendungsmöglichkeiten auszutauschen. Die Eröffnung erfolgte durch die Geschäftsführerin der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH, Frau Dr. Christine Brockmann. Ein Grußwort des Bundesministeriums des Innern sowie hochkarätige Beiträge unter anderem aus dem Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur verdeutlichten, dass das Netzwerk inzwischen auch eine überregionale Sichtbarkeit besitzt. In fünf Fachforen wurde eine reichhaltige Themenvielfalt diskutiert: Drohnen, 3D-Erfassung, Bebauungspläne, digitaler Straßenraum, Gebäudemanagement, Indoor-Positionierung, Starkregengefährdung und Risikomanagement. Ein Veranstaltungshighlight war sicher auch die Preisverleihung an die Sieger der European Satellite Navigation Competition – Baden-Württemberg Challenge unter Beisein des polnischen Generalkonsuls Andrzej Osiak. Die MTS Maschinentechnik Schrode AG aus Hayingen (Landkreis Reutlingen) erhielt den ersten Preis für ihren Leitfaden Tiefbau 3Dplus“. MTS setzt dabei auf Satellitensignale und die damit mögliche Positionsbestimmung. Ihr Einsatz verbessert die Abläufe auf der Baustelle, weil alle Pläne elektronisch und einheitlich erfasst werden. Den zweiten Platz der „European Satellite Navigation Competition 2016“ in Baden-Württemberg sicherte sich die AFUSOFT Kommunikationstechnik GmbH aus Königsbach-Stein (Enzkreis). Das Unternehmen hat eine Lösung entwickelt, die blinde Menschen im Straßenverkehr schützt. Rang drei ging an das Netzwerk GeoNet.MRN e.V. (Heidelberg) und die SAP SE (Walldorf) für eine Anwendung, die hilft, neue Fahrradwege an der Auslastung und dem tatsächlichen Bedarf von Radfahrern auszurichten. Ein Sonderpreis ging an die TWT GmbH Science &

Weitere Informationen unter www.geonet-mrn.de

Keywords: GIS, Geoinformation, Geo, Geoinformatik, GI, GeoNet.MRN, Digitalisierung