Intergeo

Bürgerbeteiligung macht die digitale Stadt erst richtig smart

Bürgerbeteiligung verwandelt die digitale Stadt in die Smart City der Zukunft. Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD stellt mit dem EU-Projekt „Smarticipate“ die Teilhabe der Bürger an Planungen und politischen Entscheidungsprozessen in den Mittelpunkt seiner Präsentationen auf der Intergeo 2016.

Auf der Fachausstellung, in drei Vortragsslots des Intergeo Kongress, im Intergeo Report und im aktuellen Video von Intergeo TV „Opinion Leader Talk“ mit Dr. Joachim Rix dreht sich alles um die Teilhabe dank Visualisierung und Interaktion auf Basis geographischer Daten.

Was macht die digitale Stadt zur Smart City? Fragt man Dr. Joachim Rix vom Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, so stehen Transparenz und Teilhabe der Bürger an politischen Entscheidungs- und Planungsprozessen dabei weit oben. Heute liefen Planungsprozesse linear ab: Verwaltungen planten, führten Diskussionen und entscheideten, so Rix. Würden Bürger, aber auch Politiker, früh mit den richtigen Mitteln ausgestattet, um Entscheidungen gemeinsam voranzubringen, gäbe das eine ganz neue Basis für die Gestaltung, eine höhere Akzeptanz und schlussendlich eine fundiertere Grundlage, um sich in seiner Stadt wohlzufühlen, so Rix weiter. Das Fraunhofer (IGD) leitet das von der Europäischen Kommission geförderte Beteiligungsprojekt „Smarticipate“. Dieses ist ein Pilotprojekt in den Städten Hamburg, London und Rom, das zukünftig als Plattform zur Entscheidungsunterstützung europaweit zum Einsatz kommen soll. Grundlage der Entscheidungsprozesse sind die (auch geographischen) Datengrundlagen, die die Städte bereitstellen. Das Konsortium bereitet die teils sehr großen und stets heterogenen Datenbestände so auf, dass Bürger und alle am Entscheidungsprozess beteiligten Akteure einen visualisierten, leicht verständlichen Überblick erhalten – zur Information, aber auch Interaktion. Hamburg als Veranstaltungsort der Intergeo 2016 und als deutschlandweiter Vorreiter in Sachen Smart City ist Pilotstadt in Smarticipate.

Die Hansestadt gibt ihren Bürgern mit der Plattform ein Tool an die Hand, um Standorte für neue Bäume im Stadtgebiet zu finden und gemeinsam Baumarten auszusuchen. In Rom wird Smarticipate dazu beitragen, über Neunutzungen leer stehender Gebäude zu entscheiden und Standorte für Urban Gardening-Projekte auszumachen. London geht noch einen Schritt weiter: Auf Basis der vorhandenen Daten sollen die Bürger selbst entscheiden, in welchen Fragestellungen Smarticipate Hilfestellung geben kann.

Weitere Informationen unter www.intergeo.de

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