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Foss4G-Konferenz auf der Zielgeraden

Mit 180 Vorträgen rund um die Themen Open Source und Open Data in Verbindung mit Geoinformationen sowie sieben Keynotes unter anderem von der Europäischen Kommission, der Weltbank sowie der Europäischen Weltraumorganisation ESA lädt die Foss4G-Konferenz 2016 vom 24. bis 26. August nach Bonn ein.

Zusammen mit den Workshops, Codesprints und zahllosen Netzwerktreffen vor und nach der eigentlichen Konferenz Grund genug für eine Reise in die langjährige deutsche Hauptstadt. Direkt im ehemaligen Parlament – heute das World Conference Center Bonn (WCCB) – in Sichtweite der UN-Einrichtungen wird die Tagung ihr Quartier beziehen.

Das Treffen ist die perfekte Gelegenheit für die Anwender, den direkten Austausch mit den Entwicklern zu suchen. Auch Kontakte zu allen Communities, die sich rund um die Open Source Projekte gebildet haben, sind schnell geknüpft. Wer den Einsatz von Open Source Lösungen im Bereich der Geoinformation auch nur erwäge, habe in diesem Sommer in Bonn alle Möglichkeiten, sich umfassend und aus erster Hand zu informieren, sagt dazu Till Adams von der Firma Terrestris, der die Aufgabe des Chairman der Veranstaltung übernommen hat. Er verweist dazu auf „Topictalks“, die parallel zu den Fachvorträgen unter anderem eine Einführung in alle wichtigen Open Source Software Projekte für den Umgang mit Geodaten anbieten. Auch wird fast jedes Projekt in Einzelvorträgen ausführlich vorgestellt. Das reicht vom einzelne Desktop-GIS (Geoinformationssystem) bis zur Frage wie sich mit Open Source Software eine umfassende Geodateninfrastruktur (GDI) aufbauen lässt.

Das breit gefächerte Programm sollte für jeden Interessenten Anknüpfungspunkte bieten. Es gibt Sessions und Vorträge zu eher technischen Fragestellungen vom smarten Umgang mit Datenbanken bis zum Stresstest einer Server-Performance. Breiten Raum nehmen Anwendungen ein, die Satelliltendaten vielfältig nutzbar machen. Datenerfassung durch UAVs (Drohnen) sind ebenso Thema wie mobile Anwendungen oder Einsatz von Virtual Reality Brillen zur Visualisierung von Geodaten – alles immer mit Blick auf den Einsatz Freier Software.

Inhaltlich reicht das Themenangebot von Fragen des Katastrophenmanagements, über Waldmonitoring bis zum Management von Trinkwasserleitungen. Der Integration von beliebigen Sensoren – zum Beispiel Grundwasserpegel – in eine GDI sind ebenso Vorträge gewidmet, wie den Themen 3D und Punktwolken. Hinzu kommen Beiträge zu rechtlichen und politischen Aspekten, wenn es etwa darum geht amtliche oder auch private Daten als Open Data bereit zu stellen. Beispielhaft präsentiert etwa die Deutsche Bahn ihr Open Data Portal und ihre damit verbundene Lizenzpolitik. Selbstverständlich nehmen auch Status und Anwendungsmöglichkeiten der OpenStreetMap-Daten breiten Raum ein.

Und nicht zuletzt zeigt die global ausgerichtete Konferenz mit Besuchern aus aller Welt, welche Themen in anderen Teilen der Welt eine Rolle spielen. Ein Vortrag aus Indien befasst sich etwa mit den Möglichkeiten der Kartenerstellung in weitgehend unvermessenen Regionen. Geodaten für das Wassermanagement in der Mongolei oder für die Logistik von Impfkampagnen in Nigeria sind weitere Themen.

Abgerundet wird die Tagung mit zahlreichen Social Events in den Abendstunden und schließlich durch eine begleitende Firmenausstellung, in der die Anbieter von Open-Source Software ihre damit verbundenen Dienstleistungen präsentieren.

Weitere Informationen unter www.foss4g2016.org

Keywords: GIS, Geoinformation, Geo, Geoinformatik, GI, Foss4G-Konferenz, Open Source, UAV