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Verkehrsmodell für Halle

Weil das bestehende Verkehrsmodell in die Jahre gekommen war, beauftragte die Stadt Halle (Saale) das Planungsunternehmen Verkehrplus GmbH mit dessen Fortschreibung. Herausgekommen ist ein modernes, sehr feingliedriges Verkehrsmodell mit rund 600 Verkehrszellen, modelliert mit einer Software von PTV.

Ein modernes, sehr feingliedriges Verkehrsmodell. Bild: PTV

Entweder sie sind auf Individualverkehr (IV) getrimmt oder fokussieren sich auf den öffentlichen Verkehr (ÖV). Das ist eine Aufteilung, die Emanuel Selz, Geschäftsführer der Verkehrplus GmbH, bei älteren Modellen häufiger sieht. Doch insbesondere im städtischen Bereich, wo alle Verkehrsmodi sowie ihre Wechselwirkungen aufgrund der sich verändernden Mobilität mehr denn je analysiert werden möchten, ist ein integrierter Ansatz gefragt. Darüber hinaus hätten sich der Stadt Halle aufgrund aktualisierter ÖV-Fahrpläne, frisch erhobener Einwohnerdaten und städtischer Bevölkerungsprognosen sowie vorher nicht verfügbarer GIS-Daten neue Möglichkeiten eröffnet, die mit einem einfachen Update des bestehenden Verkehrsmodells nicht hätten ausgeschöpft werden können, so Selz. Man entschied sich für einen Schnitt.

Für die Neuentwicklung des Verkehrsmodells baute das Planungsunternehmen auf den bestehenden Netzen auf: Man habe beide Netzmodelle miteinander verschmolzen, indem man beispielsweise die Haltestellen des ÖV-Modells über das IV-Modell gelegt habe und an den Knotenpunkten miteinander verbunden habe. Dabei aktualisierte das Team veraltete Verortungen.

Als Eingangsgrößen zog das Planungsunternehmen soziodemografische Daten, Verhaltensdaten sowie Daten zum Verkehrsangebot heran. Anschließend fasste das Team auf Grundlage verschiedener Statistiken der Stadt die Bevölkerung in verkehrshomogene Gruppen zusammen, um deren Aktivitäten sowie Aktivitätenketten, wie Wohnen – Arbeiten – Freizeit – Wohnen, im Nachfragemodell abbilden zu können. Dieser Modellierungsschritt wurde mit dem Softwaremodul Visem von PTV erstellt. Zudem modellierte man Bildung und Einkaufen. Dafür verortete man alle örtlichen Geschäfte, Ämter mit Besuchsverkehr und medizinischen Einrichtungen und die jeweilige Verkaufsraumfläche je nach Art des Geschäftes. So aufgestellt kann die Stadt Halle nun verschiedene Szenarien zur Stadtentwicklung analysieren und bewerten.

Weitere Informationen unter www.ptvgroup.com

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