Windkraft ist eine der erneuerbaren Energiequellen, für die in den kommenden Jahrzehnten hohe Zuwachsraten prognostiziert werden. Um die Stromnetze von morgen bereits jetzt für eine zunehmende dezentrale Energieeinspeisung durch Windkraft sinnvoll auszulegen, ist die Frage nach der geographischen Verteilung des Windkraftpotenzials von großer Bedeutung für Entscheidungsträger aus Politik und dem Energieversorgungsbereich. Hierfür spielen Geodaten und GIS-Technologie eine zentrale Rolle. Neben der Identifizierung von Flächen, die aus technischer, raumplanerischer und wirtschaftlicher Sicht potenziell zur Windkraftnutzung geeignet sind, sind insbesondere quantitative Aussagen über das zu erwartende Leistungspotenzial in diesen Gebieten von großer Relevanz. Die zu erwartende Leistung bei einem Vollausbau der Eignungsflächen kann bei großräumigen Analysen mit ausreichender Genauigkeit anhand der Festlegung einer Referenzanlage und eines entsprechenden Flächenfaktors ermittelt werden. Für konkrete Planungsvorhaben lassen sich anhand komplexer Modelle aus Statistik und Strömungslehre exaktere Leistungsprognosen erzielen. In dieser Arbeit wird ein GIS-basiertes Verfahren vorgestellt, welches unter Berücksichtigung von geometrischen Vorgaben eine mögliche Windparkplanung simuliert und somit eine genauere Abschätzung der zu erwartenden Leistung auch für großflächige Gebiete ermöglicht.