Das Drohnen-Taxi hebt ab Richtung Zukunft

Erinnern Sie sich noch an Bruce Willis mit seinem fliegenden Taxi in „Das fünfte Element“ (1997)? Was damals Science-Fiction war (und auch heute im Grunde noch so ist), könnte bald Wirklichkeit werden: Dubai plant den Einsatz von autonomen Drohnentaxis ab Juli 2017.

Während wir uns in Deutschland und Europa ganz aktuell über Drohnen und deren Aufstiegserlaubnis, Aufstiegshöhe und Gewicht und über die Risiken von autonomem Fahren Gedanken machen, hat der chinesische Hersteller Ehang bereits im vergangenen Jahr auf der CES seine Drohne vom Typ 184 AAV (Autonomous Aerial Vehicle) vorgestellt.


Quelle: handelsblatt.com

Ein paar technische Daten

Der Ehang 184 kann mit einer Batterieladung bis zu 31 Meilen (also rund 50 km) bzw. 30 Minuten fliegen. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit ca. 160 km/h angegeben, wobei die normale Reisegeschwindigkeit bei etwa 100 km/h liegen wird. Bis auf 3.500 Meter soll der Ehang 184 AAV außerdem aufsteigen können.

Wer mitfliegen will, muss aber schlank bzw. leicht sein. Um im Sportsitz des fliegenden Ein-Mann-Eis Platz nehmen zu können, dürfen Sie inklusive Gewicht nicht mehr als 100 kg auf die Waage bringen. Die Drohne selbst soll rund 200 kg wiegen – hoffen wir mal, Sie fällt niemandem auf den Kopf …

Die Taxidrohne wird via Smartphone bestellt und mittels Tablet gesteuert. Alle relevanten Teile bzw. Geräte sollen doppelt vorhanden sein, sodass auch bei technischen Schwierigkeiten noch sicher gelandet werden kann. Außerdem hat ein Kontrollzentrum am Boden, das im Juli in Dubai eröffnet werden soll, die Möglichkeit, die Drohne vom Boden aus zu steuern.

Taxi-Drohnen in Deutschland?

Bis autonome Taxi-Drohnen bei uns durch die Lüfte fliegen, wird aber sicher noch einige Zeit vergehen. Denn wo schon kleine Drohnen und Modellflieger im Luftraum für Probleme sorgen, bedarf es bei dieser Art von neuer Fortbewegung grundsätzliche Anpassungen der Luftverkehrsordnung bzw. einer StVO für die Luft. Wer hat wann und wo Vorfahrt? Gibt es zulässige Höchstgeschwindigkeiten oder Tempo-30-Zonen? Und wie wird überholt? Obendrüber, rechts, links, untendrunter durch?

Ganz zu schweigen davon, dass auch technisch – genau wie beim autonomen Fahren – höchste Sicherheit gewährleistet sein muss, damit Hacker hier kein Unwesen treiben können.

Aber reizvoll klingt es schon – der Rundflug über Dubai. Was sagen Sie? Sind Sie bereit zum Abheben? Oder noch froh mit Fahrrad, Auto, Bus oder Bahn unterwegs zu sein und dabei (weitestgehend) selbst die Kontrolle zu behalten?

Ich freue mich auf Ihre Meinungen!

Ihre Annika Wohlleber

 


Quellen/Mehr Informationen:

https://www.nytimes.com/2017/02/14/world/middleeast/dubai-passenger-drones.html?_r=1

http://www.handelsblatt.com/video/unternehmen/innovation-die-drohne-als-ein-mann-taxi-in-dubai-schon-realitaet/19400058.html