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gis.Business Ausgabe 2/2017

„Bisher war Barcelona sehr stark in den Händen von Tech-Konzernen, die unsere Infrastruktur kontrollieren wollten.“ Das sagte Barcelonas Chief Information Officer, kurz CIO, Francesca Bria, jüngst in einem Interview mit dem Online-Portal „futurezone“. Nun möchte CIO F. Bria diese Macht von Digitalunternehmen in Barcelona durchbrechen und die Datenhoheit stärker in die Hände der Bürger legen. Das klingt nach Weitsicht, denn viele digitale Konzepte der Städte sind bis dato eher auf die besagten Tech-Konzerne angewiesen. Ein Beweis liefern die Smart-City-Strategien verschiedener Städte. Deren reine Technologieausrichtung wird dem intelligenten Stadtleben der Zukunft nicht gerecht. Das ist eine Quintessenz unseres aktuellen Titelthemas zu den smarten Städten von heute und morgen. Neben dem Thema Smart City im Allgemeinen schauen wir auch auf Städte im Speziellen. In Südafrikas Johannesburg, dem schwedischen Göteborg und der Stadt Ludwigsburg haben wir drei Verantwortliche zur smarten Stadtentwicklung befragt.

Für Kritiker, wie Strategieberater und Zukunftsforscher Johannes Kleske, werden viele Städte wie Unternehmen geführt, die die Bürger als Konsumenten ansehen. In einem Interview sprachen wir mit ihm über Risiken, Nebenwirkungen und Alternativen des smarten Stadtlebens.

Apropos Nachfragen. Das müssen auch Forstverwaltungen in ihren Wäldern. Und dieses Unterfangen ist oft nicht so einfach, bei rund 11,4 Millionen Hektar Wald in Deutschland, was 32 Prozent der Gesamtfläche des Landes bedeutet. Gut, wenn Geoinformationen dort zum Einsatz kommen, um vor lauter Wald die Bäume zu sehen, zu zählen und deren Zustand per Fernerkundung zu ermitteln.

Und auch der Mensch kann immer mehr zählen und über sich erfahren. In unserem Special zu „Körpersensoren“ werden die Möglichkeiten der „Selbsterfahrung“ mit technischer Unterstützung deutlich. Heute können wir mithilfe von Uhren, Mützen oder Stirnbändern unsere Körperfunktionen bequem messen sowie die Daten immer und überall auswerten und teilen – und zwar nicht nur aus Spaß, sondern zunehmend auch mit professionellem Hintergrund aus dem medizinisch-gesundheitlichen Bereich. Dass der Markt für solche Techniken boomt, beweisen die Zahlen, Tendenz steigend. Experten schätzen, dass allein in diesem Jahr rund 28,5 Millionen Computeruhren weltweit verkauft werden. Das entspräche einem Marktwert von 10 Milliarden US-Dollar.

Viel Digitales, viel Technik und Vernetzung, was ohne Geoinformationen schwerlich denkbar wäre – ob in Städten, Wäldern oder am Menschen.

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