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Untersuchungen zur Erfassung bewegter Objekte durch kinematisches terrestrisches Laserscanning

Daniel Wujanz, Stefan Röckelein, Frank Neitzel, Christoph Fröhlich

Das terrestrische Laserscanning (TLS) hat sich als Messverfahren für geodätische Aufgabenstellungen etabliert. Vorteilhaft an dieser Technik sind die hohe erreichbare Genauigkeit sowie die schnelle, aktive und flächenhafte Abtastung des Objektraums.
Probleme treten jedoch auf, wenn ein zu erfassendes Objekt oder der Scanner in Bewegung ist, was als kinematisches Laserscanning (k-TLS) bezeichnet wird. Problematisch dabei ist die sequentielle, zeitlich versetzte Abtastung einzelner Messpunkte, die sich dadurch von der photometrischen Erfassung abgrenzt. Durch diesen zeitlichen Versatz bei der Erfassung
der Einzelpunkte kommt es in Folge von Bewegungen des Scanners oder des Objekts zu geometrischen Verfälschungen.
Gelingt es jedoch, die jeweilige Orientierung und Position des Objektes oder, für den zweiten beschriebenen Fall, die des Scanners durch zusätzliche Sensorik zu jedem Zeitpunkt zu
bestimmen, kann eine kinematische, geometrisch korrekte Objekterfassung erfolgen. Das entwickelte Verfahren nutzt einen terrestrischen Laserscanner, der die Abtastung eines Objekts durchführt, sowie drei zielverfolgende Tachymeter, die Ausrichtung und Position eines Objekts im Koordinatensystem des Scanners beschreiben. Die Messgenauigkeit der Tachymeter sowie die Zeitsynchronisierung zwischen den einzelnen Sensoren haben hierbei einen maßgeblichen Einfluss auf die zu erreichende Genauigkeit der geometrischen Korrektur.
Zu Beginn des Beitrages erfolgt die Einführung in die Problematik an Hand eines einfachen Beispiels. Erprobt wird das Verfahren an einem 2,5 m langen Schiffsmodell in einer Versuchshalle sowie an einem 12 m langen Schiff im Freien. Zur Verifikation der Ergebnisse werden beide Modelle mit statischem Laserscanning erfasst, also außerhalb des Wassers beziehungsweise in Ruhelage, aus dem geometrische Referenzmodelle abgeleitet werden.

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